Pflanzenkläranlagen
leistungsstark - nachhaltig - naturnah
Das Funktionsprinzip von Pflanzenkläranlagen
Eine Pflanzenkläranlage besteht aus mehreren Stufen. Das Pflanzenbeet stellt die Hauptreinigungsstufe dar. Sie ist die so genannte biologische Stufe.
Vorklärung
Vorgeschaltet wird die mechanische Reinigung des Abwassers, d.h. die
Entfernung der absetzbaren Stoffe. Dies erfolgt in einer gewöhnlichen
Mehrkammer- absetzgrube nach DIN 4261, einem Absetzteich oder ähnlichem.
Biologische Reinigung
Von dort wird das Abwasser auf das Pflanzenbeet geleitet und gleichmäßig
auf die gesamte Beetfläche verteilt. Das Beet ist ein zum Untergrund hin
abgedichteter Bodenfilter, der mit ausgesuchten Sumpfpflanzen (vor allem
Schilf) bewachsen ist. Das mechanisch vorgereinigte Abwasser sickert langsam
durch den Bodenkörper. Dabei wird das Abwasser vorwiegend durch die im Boden
und im Wurzelraum der Pflanzen lebenden Mikroorganismen gereinigt. Aber auch
chemische und physikalische Vorgänge im Boden sind für die Reinigung des
Abwassers mit verantwortlich. über die gesamte Beettiefe werden die
organischen Schmutzstoffe (gemessen als BSB und CSB) entfernt. Ebenfalls
werden hier die Stickstoffverbindungen reduziert. Insgesamt resultiert der
Reinigungsprozess aus dem Zusammenwirken von Boden, Pflanzen und
Mikroorganismen. Geruchsprobleme treten bei diesen Prozessen nicht auf.
Nachklärung
Im Anschluss an diese biologische Reinigung kann das geklärte Abwasser in
ein Fließgewässer eingeleitet oder im Untergrund versickert werden. Das Wasser
kann zur Schaffung oder Erhaltung von Feuchtbiotopen in einem naturnahen Teich
gesammelt werden.
Der Flächenbedarf je Einwohner beträgt 5 – 8 m². Die konkrete Ausführung der
Anlage wird nach den jeweiligen Anforderungen für den Gewässerschutz und
entsprechend den örtlichen Gegebenheiten gestaltet.
Das Pflanzenbeet kann horizontal oder
vertikal betrieben werden. Bei größeren Anlagen
werden oft auch beide Typen kombiniert.
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